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Nachgeforscht bei Sophia Kimmig vom Fuchsprojekt

24. November 2016 von Wiebke Brink
Bild: privat
Bild: privat

Dem Fuchs auf der Spur ist Sophia Kimmig vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin. Die Doktorandin erforscht im Projekt "Füchse in der Stadt" mit Hilfe von Citizen Scientists, wie sich das Tier an urbane Räume anpasst.

 

Wo sind Sie zum ersten Mal mit Citizen Science in Berührung gekommen und was hat Sie bewegt, dabei zu bleiben?



Ich bin zum ersten Mal bei meinem Forschungsprojekt zu den Berliner Stadtfüchsen in Kooperation mit dem Rundfunk Berlin Brandenburg (rbb) mit Citizen Science in Berührung gekommen. Mich faszinieren die Chancen, die dieses gemeinsame Forschen für beide Seiten mit sich bringt.

 

Wie kam Ihnen die Idee zu Ihrem Projekt? Und warum wollen Sie Bürgerbeteiligung? 



Es gibt keinen anderen Ort, an dem so viele Wildtiere auf so viele Menschen und damit auf so viele potentielle BürgerforscherInnen treffen, wie in der Stadt.

 

Worum geht es in Ihrem Projekt?



Wie sich Füchse (und andere Wildtiere), die eigentlich aus völlig anderen Lebensräumen kommen, an ein Leben in der Stadt anpassen.



 

Womit ringen Sie in Ihrem Arbeitsalltag am meisten?



Das Forschungsprojekt besteht aus vielen Teilprojekten, die zum Teil sehr unterschiedlich sind. Zwischen diesen hin und her zu springen oder parallel an ihnen zu arbeiten, ist manchmal eine große Herausforderung.

 

Mal ehrlich: Gab es auch Fehlversuche oder Enttäuschungen? 



Natürlich gibt es die! Versuch und Irrtum sind aber wichtige Bestandteile des Forschungsprozesses und helfen dabei, Projekte zu verbessern.



 

Was würden Sie beim nächsten Mal anders machen?



Früher im Planungsprozess des Projektes Aufgaben verteilen und die Zuständigen besser miteinander vernetzen.

 

„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will“, weiß Galileo Galilei. Und darüber hinaus? – Was sind die 3 wichtigsten Eigenschaften, um bei dem Projekt mitzumachen?



Man sollte natürlich Interesse am Thema mitbringen und Freude am Ausprobieren von neuen Dingen und Aufgaben haben. Wenn man dann noch gerne draußen an der frischen Luft ist, kann’s eigentlich auch schon losgehen!

 

Gummistiefel und Fernglas, Toolkit oder App – wie technisch versiert sollten Ihre Mitforscher sein? 



Im Prinzip kann bei unserem Projekt jeder mitmachen, der Lust darauf hat! Da verschiedene Aufgaben zur Wahl stehen, sind auch die Voraussetzungen unterschiedlich. Wetterfeste Kleidung ist häufig sinnvoll, für manche Aufgaben sind Taschenlampen oder Klickzähler von Nöten. In diesem Fall werden Sie mit allem ausgestattet, was sie brauchen.

 

Ihr schönster Citizen Scientist-Moment – wie war der?



Es gab nicht den einen, schönsten Moment. Seit die Berliner Bürgerschaft an dem Projekt mitwirkt, gab es viele tolle Kontakte mit BürgerwissenschaftlerInnen. Besonders beeindruckt haben mich die vielen Bilder, die wir erhalten haben. Ein toller Erfolg war, dass wir mit einer Fernsehproduktion zum Thema Füchse im Stadtgebiet bis zu 300.000 Zuschauer erreicht haben. Wir hoffen nun, dass sich noch mehr Menschen dazu entschließen, sich über unsere Bürgerwissenschaftenkarte aktiv am Projekt zu beteiligen!

 

Wo kann man Ergebnisse Ihres Projektes sehen?



Informationen zum Projekt finden Sie auf Portal Beee, eingesendete Bilder und Videos werden auf der Projektseite des rbb veröffentlicht.

Wiebke Brink

Wiebke Brink ist Projektleiterin von mit:forschen! Gemeinsam Wissen schaffen. Sie setzt sich seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Projekten und Kontexten mit den Themen Partizipation und Kommunikation auseinander.