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Waldameisen im Naturpark Hirschwald

Waldameisennest (c) Markus Raum
Wandern im Dienst der Wissenschaft: Der Naturpark Hirschwald sucht Ameisen-Beobachter*innen! Wenn Sie beim Wandern im Naturpark Hirschwald am Wegrand ein Ameisennest sehen, dann melden Sie uns den Standort.
Themen
Ort
Projektzeitraum ab
April 2020
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Isabel Lautenschlager

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Institution

Naturpark Hirschwald e. V.

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Kahlrückige Waldameise (c) Markus Raum
Ameisennest (c) Markus Raum
Waldameisennest (c) Markus Raum
Worum geht es in diesem Projekt?

Waldameisen sind geschützte Arten, und über die Hälfte aller in Bayern vorkommenden Ameisenarten sind gefährdet! Wir wollen wissen, wo im Naturpark Hirschwald Waldameisen vorkommen und welche Arten das sind. Der Naturpark Hirschwald ist 280 qkm groß und liegt in der Oberpfalz im Landkreis Amberg-Sulzbach und der Stadt Amberg. Da das ein sehr großes Gelände ist, freuen wir uns über die Mitwirkung von Bürger*innen, die sozusagen im Vorbeigehen Ameisennester erfassen und melden. Unser zertifizierter Ameisenheger prüft die Meldungen, bestimmt die Arten und kartiert die Standorte.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wenn Sie Interesse haben mitzumachen, brauchen Sie keine weiteren Vorkenntnisse, außer einem Blick für Ameisennester, einen Internetzugang und die Fähigkeit, sich auf einer Karte zu orientieren. Ein Smartphone ist hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig. Es gibt im Naturpark kein Wegegebot, meiden Sie aber bitte während der Vegetationszeit landwirtschaftliche Flächen. Die Ameisennester dürfen nicht verändert oder gar zerstört werden, bitte auch keine Gegenstände auf die Nester legen oder in sie hineinstecken. Auf unserer Internetseite (siehe oben) können Sie Ihre Funde melden. Unser Ameisenexperte bietet außerdem jährlich mehrere kostenlose Ameisenwanderungen an, bei denen Interessierte sich über das Projekt und das spannende Leben der Waldameisen informieren können.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Der Ameisenexperte sucht die gemeldeten Standorte auf, verifiziert die Funde und bestimmt die Arten. Melder*innen bekommen eine Rückmeldung. Alle Standorte von Ameisennestern inkl. der bestimmten Arten werden bei uns registriert, gesammelt und auf einer Karte verortet. Aus Artenschutzgründen veröffentlichen wir keine genauen Standorte, da dies dazu führen kann, dass Nester vandalisiert werden. Über die Ergebnisse 2019-2020 können Sie sich in der Übersichtskarte (pdf zum Downloaden) informieren.

Wozu trägt die Forschung bei?

Alle Waldameisenarten sind geschützt. Wir wollen durch dieses Projekt einer allgemein wenig beachteten Tiergruppe zu mehr Bekanntheit verhelfen. Und nach dem Motto "nur was man kennt, schützt man auch" dazu beitragen, dass die allgemeine Bevölkerung für die wichtige Aufgabe der Ameisen im Naturhaushalt sensibilisiert wird. Unser Ameisenheger ist auch dazu befugt und kompetent, Ameisenvölker umzusiedeln, wenn Konflikte auftreten.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Im ersten Erfassungszeitraum 2019-2020 wurden über 100 Ameisennester kartiert. Über 40 Meldungen kamen von Bürger*nnen. Die kartierten Arten waren: Rote Waldameise, Kahlrückige Waldameise, Große Wiesenameise und Blutrote Raubameise. 2020-2021 wurden zusätzlich 143 Nester kartiert.