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Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Forschung. Umweltbildung. Naturschutz - Mit F.U.N. in die Wildnis

Spaß am Erkenntnisgewinn ist das zentrale Anliegen unseres Citizen Science-Projektes "Mit F.U.N. in die Wildnis!". Unser Angebot richtet sich an alle, die sich für Fledermäuse, Wissenschaft und Naturschutz interessieren, unabhängig von Alter und Vorkenntnissen.
Projektzeitraum ab
März 2017
Projektende
Dezember 2020
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Marcus Fritze

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Institution

Universität Greifswald

Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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Worum geht es in diesem Projekt?

Am Beispiel von Fledermäusen wollen wir Forschung (im Sinne von Citizen Science), Umweltbildung und praktischen Naturschutz in einer einzigartigen Naturlandschaft Deutschlands eng verzahnen. Unser Angebot richtet sich an alle, die sich für Fledermäuse, Wissenschaft und Naturschutz interessieren: unabhängig vom Alter und den Vorkenntnissen. Neben der breiten Bürgerbeteiligung ist ein zweiter Schwerpunkt die enge Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen, von Kindergärten über Schulen bis hin zu Universitäten. Finanziell unterstützt werden wir dabei von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Der Ort, an dem "unsere" Fledermäuse leben und wo wir die Daten, welche die Grundlage der Forschung bilden, erheben, ist der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide im Herzen der Mecklenburgischen Seenplatte. Dort, im kleinen Ort Wooster Teerofen befindet sich unsere Citizen Science-Station, das "Gerhardt-Cornelssen-Haus". Es ist benannt nach einem ehemaligen Oberförster, der hier die erste Naturschutzstation errichtete. Hier nahm auch vor 30 Jahren die "bürgerliche" Fledermausforschung in dieser Gegend ihren Anfang.

Wie können Bürger*innen mitforschen?

Wir wollen es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, sich aktiv an angewandter Naturschutz- und Fledermausforschung zu beteiligen, und zwar ausgehend von einer selbst gewählten oder gestellten Forschungsfrage, über die Hypothesenbildung hin zur Datenauswertung, deren Interpretation und somit zur Beantwortung der ursprünglichen Frage. Wir schaffen somit die Voraussetzung, dass die Beteiligten sich in den gesamten Forschungsprozess einbringen können. Lediglich die Datenerhebung erfolgt weitestgehend automatisiert an Fledermauskolonien der Nossentiner/Schwinzer Heide (MV). Die hier erhobenen Daten (Daten zu den Quartieren, Klimadaten, Videos, Fledermausrufe, etc.) werden auf unserer Homepage zur Verfügung gestellt und bilden die Grundlage zum Stellen und Beantworten vielfältiger Fragen. Zum Auswerten der Daten müssen die Teilnehmenden zuerst unterschiedliche Tutorials und Tests durchlaufen, um eine hohe Qualität der ausgewerteten Daten zu garantieren. Dann geht's los!

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Ergebnisse werden auf unserer Homepage, in internationalen Fachjournalen aber auch anhand von Pressemitteilungen und populärwissenschaftlichen Artikeln der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Außerdem sollen Handlungsrichtlinien zu einem verbesserten Schutz von Fledermäusen beispielsweise für die Forstwirtschaft erstellt werden.

Wozu trägt die Forschung bei?

Unsere Forschung zielt auf einen verbesserten Naturschutz im Kontext von Fledermäusen und auf ein besseres Wissen zur Biologie von Fledermäusen ab. Dies geschieht unter anderem hinsichtlich des Quartierverhaltens an Sommer- und Winterquartieren, dem Vergleich unterschiedlicher Waldtyp- und Waldumbaumaßnahmen, Daten zum Klima und der Insektendichte, etc.

Was sind die (Zwischen-)Ergebnisse des Projekts?

Im Rahmen der Projektlaufzeit haben wir unser Projektziel, eine enge Verbindung der drei Komponenten Forschung, Umweltbildung und Naturschutz voll und ganz erreicht. Durch die Etablierung der Citizen-Science-Station in der Nossentiner/Schwinzer Heide ist ein Anlaufpunkt für Wissenschaftler*innen, Fledermausexpert*innen und Citizen-Scientists entstanden, wo Forschungsprojekte, Umweltbildungsmaßnahmen sowie viele Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden. Diese Station wird auch in Zukunft durch Studierende und Mitarbeiter*innen der Universität Greifswald, regionale Schulen, den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und ehrenamtliche Fledermausschützer*innen genutzt. Des Weiteren ist eine Online-Plattform einstanden, die über das Projekt informiert, freies Lehrmaterial für Schulen, Bürger*innen und Universitäten zur Verfügung stellt und über ein funktionierendes Online-Citizen-Science-Projekt verfügt, das ebenfalls für alle Altersklassen und Erfahrungsstufen nutzbar ist. Die Schulmaterialien können darüber hinaus auch von ehrenamtliche Fledermausschützern für Öffentlichkeitsarbeitszwecke genutzt werden, denn dafür sind die Materialien auch gut geeignet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Ende der Finanzierung nicht das Projektende bedeutet. Vielmehr ist im Rahmen der Finanzierungszeit der Aufbau und die Etablierung des Projektes „Mit F.U.N. in die Wildnis“ gelungen, so dass der Weiterbetrieb (z.B. der Citizen-Science-Station und der Webseite) durch die Zusammenarbeit den Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide und die Universität Greifswald für die nächsten Jahre gesichert ist.