Gruß & Kuss – Briefe digital. Bürger*innen erhalten Liebesbriefe
Instagram: @liebesbriefarchiv
Liebesbriefsprechstunde
Mittwochs von 16:30-17:15 Uhr bieten wir für Liebesbriefforscher*innen und neu Interessierte eine Liebesbriefsprechstunde an.
NEU:
Kennen Sie schon unseren Blog?
Aus aktuellem Anlass starten wir mit der Blogpostserie "Liebesbriefe aus dem Krieg". Lesen Sie hier.
GEPLANTE VERANSTALTUNGEN 2022
29. April 2022
Citizen-Science-Fest (Berlin)
"Gruß & Kuss" stellt sich im Rahmen des Citizen-Science-Fests auf einem Marktplatz mit interaktiven Formaten von Citizen-Science-Projekten im Botanischen Garten Berlin vor.
Wann: 14-16 Uhr
Wo: Königin-Luise-Straße 6-8, 14195 Berlin
11. Mai 2022
Digitaler Transkriptionsworkshop III
Erneute Einführung mit Handreichung, Hinweisen und Anleitung, wie Liebesbriefe transkribiert werden können.
Wann: 17-18:30 Uhr
Wo: Online via Zoom
Anmeldung: Ja.
Nutzen Sie das Anmeldeformular auf unserer Website.
20. Mai 2022
Gruß & Kuss-Pop-up-Store
„Gruß & Kuss“ stellt sich im Rahmen des Uni-Pop-up-Store der Universität Graz vor und präsentiert das Projekt, das Liebesbriefarchiv sowie die aktuelle Liebesbriefforschung.
Wann: 16-18 Uhr
Wo: Herrengasse 16, 8010 Graz, Österreich
Anmeldung: Nein.
10. Juni 2022
Liebesbriefe auf dem Friedensplatz (Darmstadt)
Anlässlich des noch andauernden Ukraine-Kriegs lädt das "Gruß & Kuss"-Projekt zur öffentlichen Lesung auf dem Darmstädter Friedensplatz ein. Vorgelesen werden Feldpost- und Liebesbriefe aus Kriegszeiten.
Wann: 16-18 Uhr
Wo: Friedensplatz, 64283 Darmstadt
Anmeldung: nein
9. Juli 2022
„Gruß & Kuss“-Stelldichein (Darmstadt)
Im Darmstädter See you Café werden Bürgerwissenschaftler*innen zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Unter wissenschaftlicher Moderation werden dort Liebesbriefe besprochen, analysiert und selbst verfasst.
Wann: 14:30-18 Uhr
Wo: Hermannstraße 7, 64285 Darmstadt
Anmeldung: Ja.
Wir bitten aufgrund der begrenzten Plätze und für eine besser Planung bezüglich des Caterings um eine vorherige Anmeldung bis zum 30. Juni. Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular auf unserer Website. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos!
10. August 2022
Meenzer Science Schoppe (Mainz)
„Gruß & Kuss“ stellt sich im Rahmen der Reihe Meenzer Science Schoppe vor und präsentiert das Projekt, das Liebesbriefarchiv sowie die aktuelle Liebesbriefforschung.
Wann: 18-19 Uhr
Wo: IEG-Innenhof Mainz, Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz
Anmeldung: Nein.
24. September 2022
Lange Nacht der Liebesbriefe (Koblenz)
Anlässlich des Love Note Day am 26.09. und des anstehenden 25-jährigen Archivjubiläums ist eine dynamische Abendveranstaltung für Wissenschaftler*innen und Bürger*innen geplant. Es werden Vorträge über die Liebesbriefforschung und das Liebesbriefarchiv gehalten, Liebesbriefe gelesen, analysiert und auch selbst verfasst.
Wann: 18-22 Uhr
Wo: Rhein-Mosel-Halle, Julius-Wegeler Str. 4, 56068 Koblenz
Anmeldung: Ja.
Wir bitten aufgrund der begrenzten Plätze und für eine besser Planung bezüglich des Caterings um eine vorherige Anmeldung bis zum 11. September. Nutzen Sie dafür das Anmeldeformular auf unserer Website. Die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos!
Projektteam
E-Mail sendenTechnische Universität Darmstadt

Universität Koblenz-Landau

Hochschule Darmstadt

Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

Liebesbriefarchiv
Worum geht es in diesem Projekt?
Wir wollen herausfinden, wie Menschen über mehrere Jahrhunderte hinweg über große Gefühle und den ganz normalen Alltag sprechen. Ausgangslage sind die seit 1997 zusammengetragenen Liebesbriefspenden von Bürger*innen im Liebesbriefarchiv Koblenz. „Gruß & Kuss“ möchte in enger Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Bürger*innen Liebesbriefe gemeinsam sichten und digitalisieren, um das Phänomen des Liebesbriefs als wertvolles Zeugnis der Alltagskultur und des kulturellen Erbes zu erforschen. Das Projekt verfolgt dabei vier grundsätzliche Ziele: 1. Die Erschließung und Analyse von Liebesbriefen. 2. Die Bearbeitung und Erforschung von Liebesbriefen. 3. Die Einbindung der Bürger*innen durch die gemeinsame (Er-)Forschung dieser gefährdeten alltagskulturellen Quelle (für die bislang noch kein staatlicher Sammlungsauftrag existiert). 4. Die dauerhafte Bewahrung und Zugänglichkeit in Gedächtniseinrichtungen wie (digitalen) Archiven für die Zivilgesellschaft, Wissenschaftler*innen und Forschungsinteressierte.
Wie können Bürger*innen mitforschen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich an der Liebesbriefforschung zu beteiligen: Liebesbriefe können gelesen, transkribiert und annotiert werden. Auch eigenen Erkenntnisinteressen kann im Rahmen des Projekts nachgegangen werden. Dazu bieten wir immer wieder Workshops, Veranstaltungen und Lesungen an, über die wir regelmäßig per E-Mail und über unsere Website unter der Rubrik "Veranstaltungen" informieren. Auf Basis kollaborativer Labs sollen sich Liebesbrief-Freunde mit Ansätzen verschiedener (bürger-)wissenschaftlicher Perspektiven auseinandersetzen und zu Liebesbrief-Forschungsteams zusammenschließen. Betreut von Wissenschaftler*innen, werden Liebesbriefe gemeinsam untersucht und besprochen. Auf Grundlage von Themenclustern und Narrativen (z.B. verbotene Liebe) entwickeln die Bürgerwissenschaftler*innen eigene Forschungsfragen und Erkenntnisinteressen. Mit einer LoveCodingApp wird die spielerische Teilhabe, Nutzung und Anreicherung ermöglicht. Das Spenden eigener oder hinterlassener Liebesbriefe ist jederzeit möglich.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Ergebnisse und Meilensteine des Projekts werden dokumentiert und können online eingesehen und verfolgt werden. So werden Erkenntnisse aus der gemeinsamen Forschungsarbeit über wissenschaftliche Beiträge, Blogartikel und Video-Tutorials (z.B. zu Editionsprozessen) veröffentlicht. Wir stellen diese über Tools in Form von Werkzeugkästen zur weiteren Nachnutzung für „Gruß & Kuss“, aber auch für andere Transkriptionsprojekte zur Verfügung. Anhand besonders interessanter Liebesbriefbeispiele werden alltagsprachliche Phänomene aufgezeigt – und Liebesgeschichten erzählt. Auf Basis der methodischen und praktischen Erkenntnisse wird eine Open Source LoveCodingApp entwickelt, die eine spielerische Teilhabe an der Liebesbriefforschung über das Projekt hinaus ermöglicht. Die erschlossenen Briefe werden digital langzeitarchiviert und datenschutzkonform zugänglich gemacht. Zudem wird das bürgerwissenschaftliche Engagement, sofern dies von den Einzelnen gewünscht ist, veröffentlicht.
Wozu trägt die Forschung bei?
„Gruß & Kuss“ trägt dazu bei, Liebesbriefe als einzigartige Quelle der Alltagskultur und Lebenswirklichkeit der (digitalen) kultur- und geisteswissenschaftlichen Forschung sowie der Gesellschaft zugänglich und nutzbar zu machen. In enger Zusammenarbeit von Wissenschaftler*innen und Bürger*innen wird herausgefunden, wie Liebesbotschaften gelesen und welche Erkenntnisinteressen an diese Quelle gerichtet werden. Aus zivilgesellschaftlicher Perspektive möchte „Gruß & Kuss“ zudem das Verständnis für die eigene Sprache, Kommunikation und Kultur stärken sowie die (Selbst-)Wahrnehmung der Bürger*innen als Träger*innen ihrer 'eigenen' (Alltags-)Kultur bewusstmachen. Durch diese Aktivitäten verfolgt „Gruß & Kuss“ das übergeordnete Ziel, wissenschaftliche, zivilgesellschaftliche sowie technologische Nachhaltigkeit für zukünftige Fragestellungen zu erreichen, indem Liebesbriefe als wertvolles Kulturgut und als ein Aspekt des kulturellen Gedächtnisses (digital) bewahrt werden.