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Bürger schaffen Wissen

Die Plattform für Citizen-Science-Projekte aus Deutschland: Mitforschen, präsentieren, informieren!

Kriterien, Auswahl und Jury

Alle in einer Nominierung eingereichten Unterlagen für den Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science werden von unserer Jury (siehe unten) unter der Berücksichtigung von vier Kriterien bewertet. Die Gewichtung der Dimensionen ist unterschiedlich.

Fachliche Qualität der Forschungsarbeit (40 %)

Unabhängig vom Citizen-Science-Aspekt wird bewertet, welche Bedeutung die Arbeit für den Erkenntnisgewinn in der entsprechenden Disziplin hat und wie valide, relevant und originell sowohl die Fragestellung, als auch die angewendete Methode und die erzielten Ergebnisse sind.

Gesellschaftliche Dimension der Forschung (15 %)

Es wird bewertet, wie stark die gesellschaftliche Relevanz und der sogenannte Impact des Werkes sowie des zugrundeliegenden Forschungsvorhabens sind. Auch die Nachhaltigkeit und Skalierbarkeit der Forschungsthemen und -methoden werden betrachtet.

Mehrwert von Citizen Science für die Forschung (30 %)

Bewertet wird, welchen Mehrwert Citizen Science für die Fragestellung, Methode und die Ergebnisse des Werkes haben. Wichtig ist die Frage, ob die Forschungsarbeit ohne diesen Forschungsansatz möglich gewesen wäre.

Qualität des Forschungsprozesses (15 %)

Der verantwortungsvolle, anerkennende Umgang mit Citizen Scientists und gewissenhafte Forschungsethik im Sinne einer offenen, partizipativen Forschung und Wissenschaft werden hier bewertet (z.B. Teilnehmendenmanagement, Open Science, Kommunikationsmaßnahmen)

Auswahl der Preisträger*innen

Die Auswahl der Preisträger*innen läuft in zwei Schritten ab: zunächst werden in einem Onlineverfahren alle Einreichungen bewertet. Aus den zehn besten Einreichungen wählt die Jury drei Preisträger*innen*innen in einem Abwägungsverfahren aus. Die Bewertung erfolgt entlang der Bewertungsdimensionen. Grundlage für die Bewertung ist das Werk - die weiteren eingereichten Texte und Gutachten dienen dazu, weitere Informationen zur zugrundeliegenden Forschungsarbeit zu ermitteln und sie sind eine Möglichkeit für die Nominierenden, die Qualität ihrer Forschungsarbeit weiter zu belegen.

Die Vergabe des Wissen der Vielen – Forschungspreis für Citizen Science erfolgt durch eine interdisziplinäre Jury von in ihrem Feld anerkannten Professor*innen. Gemeinsam haben wir noch mehr vor: Im Kontext der Citizen Science Studies möchten die Jury und das Team von Bürger schaffen Wissen erforschen, was Exzellenz für Citizen Science bedeutet und wie diese in Zusammenhang mit aktuellen Debatten zur Evaluation von Forschung stehen.

Prof. Dr. Silke Beck

Silke Beck ist Professorin für Wissenschafts- und Techniksoziologie an der TU München. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit Wissen(schaft) in der internationalen Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik. Zuvor war sie als Stellvertretende Leitung im Department Umweltpolitik am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig tätig.

Prof. Dr. Dr. Andrea Icks

Andrea Icks ist Direktorin des Instituts für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. Zudem leitet sie das gleichnamige Institut am Deutschen Diabetes-Zentrum. In ihrer Forschung stehen Patient*innenbedürfnisse und -präferenzen im Fokus, weshalb sie Bürger*innen und Patient*innen im Sinne der partizipativen Forschung aktiv einbindet.

Prof. Dr. Andreas Jungherr

Andreas Jungherr ist Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft, insbesondere Digitale Transformation an der Otto-Friedrich Universität Bamberg. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Politik und Gesellschaft. Er untersucht bspw. Einstellungsstrukturen zu KI und Globalisierung sowie die experimentelle Wirkungsmessung von Kommunikation.

Prof. Dr. Daniel J. Lang

Daniel J. Lang ist Professor für Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung an der Fakultät für Nachhaltigkeit der Leuphana Universität Lüneburg. In seiner Forschung fokussiert er sich auf Kooperationen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Er ist Team-Mitglied der tdAcademy: Plattform für Transdisziplinäre Forschung und Studien. [ Foto: privat ]

Prof. Dr. Nina Langen

Nina Langen leitet das Fachgebiet Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft am Institut für Berufliche Bildung und Arbeitslehre der Technischen Universität Berlin. Sie ist promovierte Agrarökonomin bringt in ihrer Forschung zu u.a. Verbraucher*innen, nachhaltiger Konsum und Verhaltensökonomie auch partizipative Ansätze zum Einsatz.

Prof. Dr. Ortwin Renn

Ortwin Renn ist emeritierter Professor für Umwelt und Techniksoziologie an der Universität Stuttgart und war jahrelang wissenschaftlicher Direktor am Institut für Transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS). Ortwin Renn forscht und publiziert vor allem zu den Themen Risikomanagement- und kommunikation, Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung.

Prof. Dr. Dr. Martina Schäfer

Martina Schäfer ist Wissenschaftliche Geschäftsführerin des Zentrums Technik und Gesellschaft an der TU Berlin. Die Forschungsinteressen sind Nachhaltige Regionalentwicklung, Nachhaltiger Konsum, Nachhaltige Landnutzung und Methoden inter- und transdisziplinärer Forschung. Sie war maßgeblich an der Gründung der Gesellschaft für Transdisziplinäre und Partizipative Forschung beteiligt.

Prof. Dr. Gernot Segelbacher

Gernot Segelbacher ist Professor für Wildtierökologie und Wildtiermanagement an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Genetik im Naturschutz und Molekulare Ökologie. Er engagiert sich zum Thema Wissenschaftskommunikation und Outreach und ist an verschiedenen Citizen-Science-Projekten beteiligt.

Prof. Dr. habil. Christian Thiel

Christian Thiel ist Außerplanmäßiger Professor für Citizen Science an der Friedrich-Schiller-Universität Jena – und damit der erste in Deutschland. Der ausgebildete Geoinformatiker leitet die Abteilung Datenanalyse und -intelligenz am Jenaer DLR Institut für Datenwissenschaften. Er hat im Bereich Fernerkundung promoviert und habilitiert.

Prof. Dr. Alexandra-Maria Klein

[ ab 2024 dabei ] Alexandra-Maria Klein ist Leiterin der Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Die Biologin forscht u.a. zu Wechselbeziehungen von Insektenvorkommen und landwirtschaftlicher Nutzung, insbesondere zu Wildbienen.

Kontakt

Mathilde Bessert-Nettelbeck
Museum für Naturkunde Berlin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Tel.: +49 30 889140 - 8355
Mathilde.Nettelbeck@mfn.berlin  

oder Leonie Malchow via info@buergerschaffenwissen.de